Schrei / Scream

Schrei / Scream 2025 21 x 15cm Tinte auf Papier

„Schrei“
2025
21 x 15cm
Tinte auf Papier

Preis: 240 €

„Schrei" ist eine Zeichnung, die aus den tiefsten Abgründen meiner Seele entstanden ist – ein stummer, doch ohrenbetäubender Aufschrei gegen das Grauen des Krieges in Ex-Jugoslawien, das meine Welt in Stücke riss. Mit jedem Pinselstrich habe ich die Verzweiflung, die Angst und die Wut eingefangen, die mich überwältigten, als alles, was ich über Menschlichkeit zu wissen glaubte, über Nacht zerstört wurde. Freunde wurden zu Feinden, Nachbarn griffen einander an, und Kinder – unschuldige Kinder – starben in einem Konflikt, den ich nicht begreifen konnte. Die Zeichnung zeigt ein Gesicht, das schreit, mit weit geöffnetem Mund, die Augen vor Entsetzen verzerrt. Es ist mein Schrei, aber auch der Schrei der unzähligen Menschen um mich herum, deren Leben in diesem sinnlosen Krieg zerrissen wurden.

Ich erinnere mich an den Moment, als die Armee vor meiner Tür stand. Sie drückten mir ein Gewehr in die Hand, gaben mir einen Einsatzplan und erwarteten, dass ich kämpfte. Doch in diesem Moment wusste ich mit jeder Faser meines Seins: Dies ist nicht mein Krieg. Ich konnte nicht bleiben, konnte nicht Teil dieses Wahnsinns werden. Also floh ich – weg von der Gewalt, weg von der Zerstörung, aber die Schreie, die ich hinter mir ließ, hallen bis heute in mir nach. Diese Zeichnung ist ein Versuch, diesen Schmerz loszulassen, ihn sichtbar zu machen, ihn mit anderen zu teilen, die vielleicht Ähnliches durchlebt haben.

Die rohen, expressiven Linien der Tusche spiegeln die Zerrissenheit wider, die ich empfand – die scharfen Kontraste von Schwarz und Weiß stehen für die plötzliche Dunkelheit, die über mein Leben hereinbrach, und die verzweifelten Versuche, inmitten des Chaos Licht zu finden. „Schrei" ist mehr als nur meine Geschichte; es ist ein universelles Echo der Verzweiflung, die Krieg in uns allen hinterlässt. Viele von uns haben Momente erlebt, in denen die Welt, wie wir sie kannten, zusammenbrach – sei es durch Krieg, Verlust oder Verrat. Hast du jemals einen Schmerz gefühlt, der so groß war, dass er sich in einem Schrei entladen musste? Hast du dich jemals in einer Situation befunden, in der du dich entscheiden musstest, zu kämpfen oder zu fliehen, obwohl beides unendlich schwer erschien?

„Schrei" lädt dich ein, dich mit diesen Gefühlen auseinanderzusetzen, deinen eigenen Schmerz anzuerkennen und die Stärke zu würdigen, die es braucht, um weiterzugehen. Es lädt dich ein zu SCHREIEN.
In meiner Ausstellung ist dieses Werk ein Mahnmal gegen die Zerstörung, die Kriege anrichten – nicht nur an Orten und Menschen, sondern auch in unseren Herzen. Es ist ein Aufruf, die Menschlichkeit nicht zu vergessen, selbst in den dunkelsten Zeiten, und ein Raum, in dem wir gemeinsam trauern, heilen und uns verbinden können.

"Scream"
2025
21 x 15 cm
Ink on paper

Price: €240

"Scream" is a drawing born from the deepest abyss of my soul—a silent yet deafening cry against the horror of the war in former Yugoslavia, which shattered my world into pieces. With every stroke, I captured the despair, the fear, and the rage that overwhelmed me as everything I thought I knew about humanity was destroyed overnight. Friends became enemies. Neighbors turned on each other. And children—innocent children—died in a conflict I couldn’t comprehend.

The drawing shows a face mid-scream, mouth wide open, eyes twisted in horror. It is my scream—but also the scream of countless others around me whose lives were torn apart by this senseless war.

I remember the moment the army stood at my door. They placed a rifle in my hands, gave me an operation plan, and expected me to fight. But in that instant, I knew with every fiber of my being: This is not my war.
I couldn’t stay. I couldn’t be part of that madness. So I fled—away from the violence, away from the destruction. Yet the screams I left behind still echo within me.
This drawing is an attempt to release that pain, to give it form, to share it with others who may have lived through something similar.

The raw, expressive lines of ink reflect the inner fracture I felt. The sharp contrasts of black and white symbolize the sudden darkness that descended upon my life, and the desperate attempts to find light within the chaos. "Scream" is more than just my story—it is a universal echo of the despair that war imprints on all of us.

Many of us have lived through moments when the world we knew collapsed—through war, through loss, or through betrayal. Have you ever felt a pain so vast that it could only come out as a scream? Have you ever stood at a crossroads where you had to choose between fighting or fleeing—when neither felt survivable?

"Scream" invites you to confront those emotions, to acknowledge your own pain, and to honor the strength it takes to carry on.
It invites you to SCREAM.

In my exhibition, this work stands as a memorial to the devastation that war inflicts—not only on places and people, but on our inner lives. It is a call to remember our shared humanity, even in the darkest times, and a space where we can grieve, heal, and reconnect—together.